Mit einem orientalischen Benefizessen unterstützte die Fokolar-Bewegung im Tessin eine Schule für hörgeschädigte Kinder in Beirut/Libanon.
«Das Solidaritätsessen zu Gunsten der Beiruter Schule IRAP (Institut de Rééducation Audio-Phonétique) für hörgeschädigte Kinder war ein Erfolg», freut sich Emilio Devrel. «Fast 150 Personen kamen am 7. Juli in das Sportzentrum Quadrifoglio in Rivera nahe Lugano, um die berühmte orientalische Küche und den Abend mit der Musik von Marco Zappa und seiner Band zu geniessen.» Mit dem Erlös wird ein Projekt zur Erschließung landwirtschaftlicher Flächen im Libanon unterstützt. Damit wird es der Schule IRAP möglich, selbsttragend für die Ernährung der Kinder zu sorgen.
Der Abend wurde von einigen Freunden von Maricris Devrel organisiert. Maricris ist eine Fokolarin aus dem Tessin, die seit vielen Jahren in der Fokolar-Gemeinschaft von Beirut lebt und in der Schule IRAP arbeitet.
Artikel auf catt.ch
Das katholische Medienzentrum des Tessins, catt.ch, hat das Projekt ausführlich dargestellt. Hier Auszüge in deutscher Übersetzung: "Wir haben trotz der grossen wirtschaftlichen Probleme des Landes unsere Schule immer weitergeführt und versucht, auf alle Bedürfnisse zu reagieren», sagt Maricris Devrel, die diesen Sommer im Tessin Urlaub machte. Die Schule befindet sich in einem christlichen Viertel im Dorf Ain Aar, etwa eine halbe Stunde von Beirut entfernt, und nimmt Kinder aller Konfessionen und Religionen vom Kindergarten bis zum Ende der Sekundarschule auf. Seit seiner Gründung im Jahr 1960 hat das Zentrum die Aufgabe, Kinder mit schweren Hörproblemen zu unterrichten, aber auch auf die Bedürfnisse der Schwächsten in der Gesellschaft einzugehen.
Unterstützung aus dem Tessin
Eine Aufgabe, die Chiara und Fiorenzo Roncoroni aus Mezzovico auf ihren vier Reisen in den Libanon, wo sie ihre Freundin Maricris besuchten, mit eigenen Augen sehen konnten und die sie seit Jahren im Tessin bekannt zu machen versuchen. Fiorenzo erinnert sich vor allem an die schreckliche Zeit nach der Explosion im Hafen von Beirut im August 2020, als auch sein Sohn in den Libanon reiste, um zu helfen: "Nach der Tragödie im Hafen haben alle zusammengearbeitet, Muslime und Christen, und auch Maricris und die anderen Fokolarinnen haben viel geleistet. Wir aus dem Tessin haben damals eine Weihnachtsaktion durchgeführt, damit sie Lebensmittelpakete für Familien zusammenstellen konnten". Die Arbeit des IRAP ist für die libanesische Gesellschaft von unschätzbarem Wert: "Es handelt sich um ein in Institut, das den Kindern, aber auch ihren Familien hilft: Es verfügt auch über geschützte Werkstätten, in denen mehrere ehemalige Schüler arbeiten. Sie stellen Lebensmittel und Fertigprodukte her, die dann in Supermärkten verkauft werden. Für uns ist dieses Institut ein wahres Wunder, denn es bietet Kindern und Jugendlichen, die sonst am Rande der Gesellschaft stehen würden, einen Platz", fasst Fiorenzo zusammen.
Das landwirtschaftliche Projekt
Die Bedürfnisse sind vielfältig, und das dringendste ist sicherlich die Ernährung: Deshalb wurde in den letzten Monaten ein Projekt zur Erschließung eines landwirtschaftlichen Geländes von etwa 4000 Quadratmetern gestartet, das dem Institut geschenkt wurde: "Es war die Vorsehung", vertraut Maricris an, "mit diesem Projekt können wir den Bedarf unserer Kantine decken, über die wir das Mittagessen für die Kinder und nach Möglichkeit auch für die Angestellten verteilen. Dank des Projekts werden wir zudem neue Arbeitsplätze für unsere jungen Leute schaffen". Auf dem Gelände arbeiten jetzt französische Agrarstudierende, die den Boden vorbereitet und bereits eine erste Ernte eingeführt haben.
Wer das Projekt unterstützen möchte, bitte mit Vermerk Schule IRAP, Libanon über: https://www.fokolar-bewegung.ch/de/seite/spenden
Artikel im italienischen Original: https://www.catt.ch/newsi/lirap-dalla-cura-dei-ragazzi-audiolesi-ai-progetti-a-sostegno-di-famiglie-e-societa/