Am Vormittag des 20. Oktobers 2020 stattete der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäus I., dem internationalen Zentrum der Fokolar-Bewegung in Rocca di Papa (Rom) einen Besuch ab. Der Patriarch, der seit Jahrzehnten mit der Bewegung verbunden ist, besuchte das Haus, in dem die Fokolar-Gründerin Chiara Lubich gelebt hat, und betete lange an ihrem Grab. „Chiara hat sich in allen Bereichen menschlichen Lebens für Geschwisterlichkeit, Einheit und Frieden eingesetzt. Durch ihr Leben und ihre Schriften hat sie uns eine Botschaft hinterlassen, die wir nicht ignorieren können…Die Bewegung ist mit all ihren konkreten Projekten, die dank ihres Charismas entstanden sind, ein Zeugnis für ihr Leben, das ganz dem Herrn gewidmet war; das auch über das Kreuz ging, aber immer der Auferstehung zugewandt.“
In einer kurzen Begegnung mit einigen Mitgliedern des Fokolar-Leitung, orthodoxen Angehörigen der Bewegung und einer kleinen Jugenddelegation – den coronabedingten Einschränkungen gemäß – bedankte sich der Patriarch auch bei der scheidenden Präsidentin Maria Voce. „Seit vielen Jahren sind Sie, liebe Schwester, seit ihrer Zeit in Konstantinopel mit uns und dem Ökumenischen Patriarchat tief und fest verwurzelt. Sie haben dort unauslöschliche Spuren der Geschwisterlichkeit, der Einheit und der Liebe zu allen hinterlassen. Auch wir möchten Ihnen danken für den großen und wichtigen Beitrag, den Sie für die ganze Bewegung geleistet haben.“
Nach einem kurzen Bericht der Jugendlichen über das „United World Project“ antwortete Bartholomäus: „Ideen und Taten, Theorie und Praxis. Ich hoffe, dass auch einige orthodoxe Jugendliche mit euch zum Wohl der ganzen Menschheit zusammenarbeiten.“
Natürlich kam es in dieser familiären Atmosphäre auch zum Austausch von Geschenken: Maria Voce überreichte dem Patriarchen eine Darstellung der Gottesmutter mit dem Jesuskind und der Patriarch schenkte der Bewegung eine kostbare Ikone. Der Patriarch., der sich in Rom aufhielt anlässlich des internationalen Gebetstages für den Frieden, der von der Gemeinschaft San Egidio organisiert wurde, wurde begleitet von einer kleinen Delegation orthodoxer Würdenträger.
Stefania Tanesini