Endlich wieder einmal zusammen sein, sich erholen und die spirituellen Wurzeln vertiefen – dreimal Kurzferien in Baar und einmal in Montet gaben dazu Gelegenheit.
Rund 300 Personen nahmen nach der langen Zeit ohne Gemeinschaft in grösseren Gruppen mit Freude die Gelegenheit zu den Kurzferien wahr. Als erste trafen sich italienisch Sprechende in der Fokolar-Siedlung Montet vom 26.-29. Juni. «Wir wurden von den Jugendlichen der jeweils ein Jahr dauernden Gen-Schule in Montet mit grosser Freude empfangen», erzählt Hans Jutz. Wegen der Corona-Pandemie hatten sie ein schwieriges Jahr hinter sich, mit viel Ungewissheit über ihre Angehörigen in aller Welt. Die Tessiner waren die erste auswärtige Gruppe, die wieder in Montet empfangen werden durfte.
Dann folgten die drei Kurzferien in Baar: vom 3.-6. Juli in deutsch und französisch, vom 9.-13. Juli auf französisch und vom 27.-20. Juli auf deutsch. Tägliche spirituelle Impulse, Ausflüge, Vorträge, Workshops, Spiel und Spass, Singen und Tanzen, Lagerfeuer – viele Beiträge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bauten die gemeinsamen Tage auf. Gruppen im Wallis, der Waadt und in Genf verbanden sich per Zoom für die Impulse mit den Westschweizern in Baar und unternahmen dann vor Ort Ausflüge. In Baar stellte die Buddhistin Chung Wen während der Westschweizer-Tage ihre Religion vor. «Es war ein kraftvoller Moment voller Freude, der uns auf das Wesentliche zurückführte», sagt Martine Schneider.
Die Ferientage der Gruppe aus dem Grossraum Bern-Basel vertieften das Thema «Natur und Schöpfung», mit einem grossen «Würfel der Erde». Helen Coombs schreibt: «Die Ferientage waren ein optimales Übungsfeld, um auf persönliche Begegnungen, auf einen besonderen Blick für die Natur oder auf seinen ökologischen Fussabdruck zu achten.»
Vom Ich – zum Du – zum Wir: diese drei Stichworte gaben den letzten Ferientagen in Baar mit Teilnehmenden aus Zürich und der Nord-Ostschweiz den Rhythmus. «Eine besondere Prägung gaben sechs muslimische Familien mit ihren Kindern diesen vier Tagen», erzählt Anita Francioli. «Einige von ihnen waren zum ersten Mal mit der Fokolar-Bewegung im Kontakt. Sie konnten es kaum glauben, dass sie nach traumatischen Erfahrungen erleben durften, dass Menschlichkeit und Geschwisterlichkeit noch existieren.»