Time-Out für Familien

«Schatz suchen, Schatz finden, Schatz sein» war das Motto des diesjährigen TimeOut für Familien. Fast 150 Kleine und Grosse waren vom 18. - 21. 5. auf Schatzsuche im Begegnungs- und Bildungszentrum Eckstein in Baar.

Unvergesslich wird den etwas grösseren Kindern ihre Schatzsuche bleiben: Sie durften alleine losziehen, für die Kleinen den Schatz vergraben, ihren eigenen Schatz finden, über dem Lagerfeuer eine Wurst grillen, Lieder gemeinsam singen und schliesslich bei Blitz und Donner erst spät nach Hause kommen.

Im Pfingst-Gottesdienst konnten sich auch die Kinder immer wieder einbringen. Das führte zu einem Gemeinschaftsgefühl, das quer durch die Konfessionen spürbar wurde.

„Nicht nur an diesem Morgen war ein besonderer Geist spürbar, ein Geist der gegenseitigen Zuneigung und Anerkennung, egal woher man kommt oder wohin man nach der «Auszeit» auch wieder geht. Wenn das nicht der Heilige Geist ist und war“, sagte ein Teilnehmer.

Rauschendes Schatzfest

Für den letzten Abend wurde ein Schatzfest vorbereitet: gemeinsames Jonglieren, Lebkuchenherzen backen, Geschichte einüben, Lieder vorbereiten, basteln, dekorieren, Kalligrafie erlernen, Quiz vorbereiten, Fussball spielen ... unglaublich viele Möglichkeiten, um den ganz persönlichen Schatz an diesem Tag zu finden. Doch tatsächlich befand sich der Schatz wieder ganz nah neben oder vor einem: im Nebenmann, der mitbastelte, in der Nebenfrau, die mitsang, im Gspänli, das ebenso versuchte, die Keulen in der Luft zu halten und in dem Pärchen, das sich so liebevoll um jedes Znüni und Zvieri kümmerte, bevor es seinen 44. Hochzeitstag beging.

Am Abend erlebten alle ein rauschendes Schatzfest, an dem alles gezeigt und vorgeführt wurde, was den Tag über vorbereitet worden war.

Impulse fürs Eltern-Sein

Am Abreisetag gesellte sich das Ehepaar Andrea und Victor Locher dazu, um den Eltern Impulse für ihr Elternsein anzubieten. Sie schilderten Erfahrungen und Erlebnisse mit ihren acht Kindern. Immer wieder mit dem Hinweis, dass es keinen allumfänglichen Ratgeber, sondern nur Ideen gäbe, die weiterhelfen können. Beim Austausch erfuhren die beiden sogar noch, dass sie ein weiteres „Kind“ haben: ihre Beziehung, die genauso gepflegt, behütet, geküsst und bewundert werden darf. Denn die Pflege der Beziehung, ein Schatz sein für den Partner, die Partnerin, führt zu glücklichen Mamis und Papis. Das spüren auch die Kinder!

In der Schlussrunde wurde in den Aussagen einiger Kinder und Jugendlichen fassbar, warum diese Tage seit Jahren schon für alle so aussergewöhnlich und wichtig sind: alten und neuen Freunden begegnen, neue Beziehungen aufbauen und wissen: wir sind nicht allein. Und vor allem: Wir sind geliebt, weil wir Kinder Gottes sind und damit alle Schwestern und Brüder. Überall war es zu hören: «Bis nächstes Jahr ...»

Text: Katja & Johannes Frank