10 junge Menschen haben sich im Rahmen der 7. Alltagsexerzititen in Bern bewusst auf die Adventszeit eingestimmt.
Gemeinsam und einzeln versuchten sie täglich, Raum zu schaffen, um innezuhalten und mit Gott ins Gespräch zu kommen. Das ist anspruchsvoll, meinten alle und waren sich dennoch einig, dass die tägliche Kurzinputs zu inspirierenden Themen wie z.B. „Wer im Kleinen treu ist, ist es auch im Grossen“, „Veränderte dich selbst, um die Welt zu verändern“, „Lass dich nicht von den eigenen Interessen konditionieren“, „Jeden Augenblick feierlich gestalten“ oder „Immer wieder neu anfangen“ unterstützend wirkten. Nach einer Woche kamen sie zusammen und berichteten, wie es ihnen ergangen war. Bei dieser Gelegenheit tauschten sie sich über Tipps aus, wie inneren Raum zu schaffen, ohne dass die Gedanken bereits bei der nächsten Tätigkeit sind oder mehrere Dinge gleichzeitig erledigt werden. Gestärkt und motiviert versuchten sie, die gewonnenen Anregungen in der zweiten Woche auszuprobieren. An deren Ende fand die abschliessende Austauschrunde statt, an der drei offline und vier online Teilnehmende verbundenen waren. Zu diesem hybriden Modell führten Krankheit, übermässiger Verkehr wegen der WM und Ferien.
Was bewirkte das gemeinsame Leben und Austauschen durch die Exerzitien im Alltag? Dies spiegelt sich exemplarisch an der Aussage einer Teilnehmerin wieder, die bereits mehrmals an diesen Alltagexerzitien teilnahm: «Ich bin diesem Angebot zutiefst dankbar, weil ich durch euch eine echte ‘Familie’ gefunden habe, die ich sehr gebraucht habe und die mich gestärkt hat.» Auf Wunsch der Teilnehmenden findet Ende Januar ein Themenabend mit Austausch statt und die nächsten Exerzitien im Alltag sind für die Fastenzeit 2023 geplant.
Sich Zeit für Gott und den Austausch zu nehmen ist herausfordernd, aber allen online oder offline verbundenen Teilnehmenden ist klar, dass dies eine sinnstiftende Horizonterweiterung für sich persönlich und mit Auswirkung auf das Umfeld bewirkt.