Über 50 Personen reflektierten am Paarweekend vom 23./24. November im Zentrum Eckstein, Baar, ihre persönlichen Grenzen und jene in ihrer Beziehung. Und entdeckten sie als Chance zum inneren Wachstum.
„Glück heisst, seine Grenzen zu kennen – und sie lieben.“ Das Referat von Familienfrau und Pädagogin Susanne Ganarin am Paarweekend in Baar führte sogleich ins Zentrum des Themas. Vorher gaben Kinder und Erwachsene aus verschiedenen Regionen in einem Videofilm Kurzbotschaften zur Frage: Wann komme ich an meine Grenzen? Dieser Film wurde noch oft zitiert während dem Wochenende, da sich viele Teilnehmende in den ehrlichen und offenen Aussagen wiedererkannt haben.
«Die eigenen Grenzen erkennen und anerkennen ist der Ausgangspunkt», führte Susanne Ganarin aus. Damit angemessen umgehen, führt zu neuen Erfahrungen: «Welches Verhalten anderer Menschen verletzt meine Grenzen? Was ist für mich nicht in Ordnung? Wo muss ich Nein sagen?» Diese Fragen müssen gestellt werden, betonte die verheiratete Fokolarin. Denn: «Jeder Mensch braucht seinen Entfaltungsraum, die Freiheit, das leben zu können, was ihm wichtig ist.» Wenn es möglich wird, «gute Grenzen zu ziehen», gesunde Nähe und Distanz in der Paarbeziehung zu fördern, dann wird es auch möglich, an Grenzen zu wachsen und neue Lebensbereiche zu öffnen. Das Vertrauen, dass Gott mitgeht und uns Gelegenheiten zum Wachsen gibt, stärkt und festigt Einzelne wie Paare.
Workshops und Gesprächsrunden ermöglichten die weitere Auseinandersetzung mit Grenzen: in der Partnerschaft, im Alltag; bei sich persönlich (was bewirken Grenzen in meiner Biographie?); Grenzen im Umgang mit Medien. Auch dieses Angebot wurde geschätzt und die Teilnehmenden kamen bereichert zurück ins Plenum.
Obwohl viel gesprochen wurde während den beiden Seminartagen, gab es auch Angebote der bewegten Art: der Spielparcours zu verschiedenen Grenzerfahrungen und die Möglichkeit, mit dem Partner einen ausgedehnten Spaziergang zu machen.
Zum Abschluss des Wochenendes wurde noch lange gegrüsst und ein Wiedersehen vereinbart. Alle Teilnehmenden durften ein Portrait-Photo von sich mit einem selbstgewählten prägenden Satz vom Wochenende mit nach Hause nehmen. «So bleiben hoffentlich noch lange die Erkenntnisse und Vorsätze in uns wach, wie wir mit Grenzen umgehen möchten», hoffen Anita und Res Berger aus dem Vorbereitungsteam.