Am 10. Oktober machten in Bern rund 70 Personen sichtbar, wie bereichernd die Vielfalt von Kulturen, Lebenssituationen und Altersstufen für alle sein kann.
Vielfältig waren auch die Workshops, in denen sich die Teilnehmenden besser kennenlernten. Zum Beispiel beim Zumba tanzen, beim Singen internationaler Lieder oder durch eine Einführung in das Tigrinya-Alphabet. Auf grosses Interesse stiess der folgende Workshop: „Trotz unseren Unterschieden leben wir in der Gesellschaft wie in einer Familie“. Serge Agbodjan-Prince, Spezialist in interkultureller Kommunikation, ermöglichte den Teilnehmenden durch Übungen in Zweiergruppen und Austauschmomente im Plenum zu erfahren, wie im Alltag kaum Zeit besteht, eine Person umfassend kennenzulernen. So werden Bilder und Interpretationen über Menschen in Sekundenschnelle produziert, die nicht fundiert überprüft werden und sich zu Stereotypen verhärten. Am Fest der Völker hingegen gab es viele Lernmöglichkeiten und genug Zeit, um Menschen durch Erfahrungsberichte zum interreligiösen Dialog, mit Bühnendarbietungen aus Kolumbien, Russland, Afrika und dem Wallis sowie auch kulinarisch bei einem internationalen Buffet vertieft kennenzulernen. Eine Teilnehmerin, welche die Einladung in der Kirche aufliegen sah, erkundigte sich beim Gehen, ob dieser Anlass jede Woche stattfinden würde – und bekam als Antwort: nächstes Jahr ganz sicher wieder.