Rund um Workshop-Projekte für Syrien entstand in der Westschweiz eine grosse Dynamik der Solidarität.
Alles begann durch einen persönlichen Kontakt nach Syrien: Die Schwester von Francine Kandaouroff von der Fokolar-Bewegung in Genf ist Ordensschwester in Syrien. Sie hat in Latakia (Syrien) mit Unterstützung ihrer Verwandten in der Schweiz die Werkstatt «Ensemble – Miteinander» für die Integration junger Menschen mit geistiger Behinderung aufgebaut. Entsprechend seiner Möglichkeit führt jeder Jugendliche einen Schritt der Verpackungen der Flüssigseife von Aleppo durch (in die Flaschen gießen, etikettieren usw.). Francine erzählt: «Es war beeindruckend mitzuerleben, dass die 400 Flaschen Flüssigseife, die mühsam in der Schweiz ankamen, dank des Engagements von Freunden und Nachbarn in der Westschweiz so schnell verkauft werden konnten.»
Der Erfolg dieses Verkaufs führte zu einem Mangel an Lagerbeständen – die Leute hätten gerne noch mehr von dieser Seife gekauft. So entstanden neue Ideen, die von Mai bis Juli 2021 umgesetzt wurden: Rund 40 Personen aus dem Umfeld der Fokolar-Bewegung beteiligten sich in der Region Frankreich-Genf an Initiativen rund um das Thema, darunter die Herstellung personalisierter Seifen, ergänzt durch die Animation von vier Schreibworkshops zum Thema, die zwischen Genf, Le Châble und Annecy angeboten werden.
Etwa vierzig Leute aus verschiedenen Netzwerken, darunter Nachbarn, Freunde, die Gruppe "Wort des Lebens" und die Pfarrei, wurden mobilisiert: Als Eintritt zu den Schreibworkshops zum Thema "Seifenblasen" bezahlte man 5 Euro für die Aktion. Kleine Gruppen stellten zuhause selber Seifen her, wozu sie Kits mit Materialien zur Vefügung gestellt bekamen, und verkauften diese für Syrien .
Berührt stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fest, dass sich neben dieser finanziellen Unterstützung durch den Verkauf der Artikel und der bezahlten Teilnahme an den ehrenamtlich geführten Workshops eine ganze Dynamik der Solidarität rund um dieses Workshop-Projekt in Syrien entwickelt hat.