Summer Academy 2025: Einzigartige Reise
Junge Erwachsene und Fachdozentinnen und -dozenten aus über 10 Ländern haben an der SummerAcademy vom 10. bis 17. August in Mariënkroon, Niederlande, eine einzigartige interdisziplinäre Reise zum Thema „Exploring Polarities” unternommen.
Die zehn Dozenten aus unterschiedlichen akademischen und kulturellen Hintergründen, von Ost- und Westeuropa sowie Asien, haben mit den knapp 20 jungen Erwachsenen in der SummerAcademy einen intensiven Austausch gefördert. Bei ihrem „Erforschen von Polaritäten“ haben sie persönliche, theoretische und kulturelle Grenzen überschritten und eine einzigartige Lernerfahrung gemacht.
Wesentlicher Höhepunkt war das starke Lernumfeld mit interaktiven Workshops, Podiumsdiskussionen, persönlichen Gesprächen und kleinen Peer-Gruppen. Ein Teilnehmer beschrieb die tiefgreifende Wirkung des Workshops „Exploring Polarities within Yourself” (Erforschung der Polaritäten in dir selbst) als eine lebensverändernde Erfahrung, die eine ehrliche Reflexion über innere Polaritäten ermöglichte. Auf theoretischer Ebene wurden die Teilnehmenden des Workshops „Exploring Polarities in History” (Erforschung der Polaritäten in der Geschichte) z.B. eingeladen, Verschwörungen zu analysieren und zu konstruieren. Dabei wurden historische Perspektiven integriert, um Formen der Polarisierung zu erforschen.
Das Programm umfasste praktische Workshops zu Kunst, Psychologie, Kochen oder Tango, die das Thema der Polaritäten konkret erfahren ließen. Theoretische Workshops untersuchten Polaritäten in den Disziplinen Politik und Kommunikation, Wirtschaft, öffentliche Gesundheit und Geschichte. Die Podiumsdiskussion hob den interdisziplinären und generationsübergreifenden Dialog der SummerAcademy hervor. Dozenten und Studierende lernten voneinander und tauschten ihre Erkenntnisse auf Augenhöhe aus.
In der Mitte der Woche wurde der Lernprozess durch einen Ausflug nach Den Haag bereichert, mit einem Besuch beim Internationalen Strafgerichtshof (ICC) und im Kunstmuseum. Diese Besuche vermittelten einen kulturellen Kontext zur niederländischen Gesellschaft und zur internationalen Zusammenarbeit durch Kunst und Recht. Anschließend bot sich die Gelegenheit zur gemeinsamen Reflexion am Strand von Scheveningen.
Entscheidend für den Erfolg der SummerAcademy war ihre dialogische Vorgehensweise: Beziehungen entstanden, die innere Entwicklung und echten Austausch förderten. Die Anwesenheit von Dozierenden und Teilnehmenden aus Osteuropa ermöglichte es, die Gegensätze zwischen Ost- und Westeuropa sowohl in der Theorie als auch in der gelebten Realität zu erkunden. Dozierende und Teilnehmende aus Asien und Südamerika, die in Europa leben, brachten ebenfalls eine Außenperspektive in den Austausch ein.
Mariënkroon selbst erwies sich als idealer Ort – ruhig und grün, förderlich für formelle und informelle Aktivitäten. Momente akademischer Forschung verschmolzen nahtlos mit künstlerischer und praktischer persönlicher Erkundung und spiegelten das zentrale Thema der Woche wieder.
Zusammenfassend lässt sich sagen: die SummerAcademy 2025 war mehr als eine Reihe von Vorträgen oder Workshops; sie war ein lebendiger, dynamischer Dialog, der den Geist von learning4unity hervorbrachte. Die Qualität der Beziehungen und die Tiefe des gegenseitigen Lernens veranschaulichten den Wert einer wahrhaft interdisziplinären Auseinandersetzung mit Polaritäten.
Für alle, die sowohl intellektuelles Wachstum als auch authentische zwischenmenschliche Beziehungen suchen, hat diese Woche gezeigt: die SummerAcademy ist ein Vorbild dafür, wie Lernumgebungen persönliche, akademische und interkulturelle Veränderungen fördern können.
Autor: Etienne Freléchoz