CARE & SHARE – SOZIAL ENGAGIERT UND GUT VERNETZT
Internationales Jugendfestival motiviert zu gesellschaftlichem Engagement
Beim 12. Internationalen Genfest der Fokolar-Jugend kamen in diesem Jahr erstmals Tausende von Jugendlichen an mehr als 40 Orten der Welt parallel oder leicht zeitlich versetzt zusammen. Einer der 40 Orte war Ottmaring, wo mehr als 100 Jugendliche 22 verschiedener Nationalitäten für das Wochenende zusammenkamen. Das zentrale Event fand im brasilianischen Aparecida statt und wurde in Teilen live gestreamt.
Aus dem Begegnungszentrum der Fokolare im sonst eher beschaulichen Ottmaring schallte es am Wochenende fröhlich heraus - ob Klänge brasilianischer Sambarhythmen oder der Soundtrack ukrainischer Volkstänze. Eine kulturell bunt gemischte Gruppe aus Irland hatte den weitesten Weg zurückgelegt, aber auch Jugendliche aus Italien, Österreich und der Schweiz waren angereist.
„Together to care“ lautete der Titel des diesmal dezentral organisierten Jugendevents, zu dem die Fokolar-Bewegung alle sechs Jahre Jugendliche und junge Erwachsene einlädt. Das Motto war in diesem Jahr als Einladung gemeint, nicht nur die kulturelle Vielfalt und den Austausch unter jungen Menschen verschiedener Kulturen und Religionen zu fördern, sondern sich auch lokal sozial, ökologisch oder gesellschaftlich zu engagieren.
Die bunte Gruppe in Ottmaring schwärmte dafür am Samstagnachmittag in die Umgebung aus und nutzte die Chance, gemeinsam ein Zeichen für Solidarität, Fürsorge und generationsübergreifendes Miteinander zu setzen. Ein Team besuchte ein Augsburger Seniorenzentrum und gestaltete mit den Bewohnern einen ökumenischen Gottesdienst.
Eine andere Gruppe besuchte eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung und animierte die dort Lebenden, gemeinsam musikalisch und künstlerisch aktiv zu werden. Andere strömten aus an den Lech und sammelten Müll, wieder andere lernten von den ukrainischen Familien in Ottmaring einen traditionellen Tanz. Und alle kamen mit strahlenden Gesichtern zurück, erzählten begeistert von den berührenden Begegnungen und dem herzlichen und dankbaren Feedback, das ihnen überall entgegenkam. „Der Nachmittag mit den Menschen mit Beeinträchtigungen hat mich sehr inspiriert“, erzählt Jana aus der Schweiz begeistert. „Es war sehr interessant für mich zu erfahren, wie sie das Leben aus ihrer Perspektive wahrnehmen. Eine wunderschöne Erfahrung!“ Dita aus Indonesien engagiert sich im Bundesfreiwilligendienst in Nordrhein-Westfalen und ist überwältigt, wie schnell es in Ottmaring möglich war, Freundschaften zu schließen. „In vier Tagen hab‘ ich so viele Leute kennengelernt, das ist für uns Ausländer sonst wirklich nicht leicht!“
„Toll, dass das Genfest diesmal dezentral möglich war – an so vielen Orten zusammenzukommen, Musik zu machen, alte Bekannte zu treffen, aber auch viele neue Leute kennenzulernen, dafür lohnt sich der Einsatz!“ ist Johannes aus Lüneburg überzeugt. Er hat im Mediateam mitgearbeitet und jeden Tag Bilder und Videos aus Ottmaring in den sozialen Netzwerken und mit den anderen Genfesten weltweit geteilt.
Auch die Ottmaringer freuten sich an dem bunten Trubel mitten im Ort – einige boten Übernachtungsmöglichkeiten, andere brachten selbstgebackenen Kuchen und die ukrainischen Flüchtlinge, die seit einiger Zeit im Begegnungszentrum eine Unterkunft gefunden haben, konnten sich mit kulturellen Beiträgen einbringen. Am Sonntag Abend luden sie die jungen Gäste zum Grillen ein und alle genossen das herzliche und ausgelassene Miteinander.