Synode ökumenisch gestartet
Die 16. Synodale Vollversammlung der Katholischen Kirche startet mit einigen überraschenden Neuigkeiten – angefangen mit einem ökumenischen Auftakt, von dem einige Teilnehmende berichten.
Die Idee zu diesem Auftakt hatte der Prior der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé. Die Ökumenische Vigil zog vor allem junge Menschen aus der ganzen Welt an und versammelte am 30. September 2023 tausende Menschen auf dem Petersplatz in Rom. Mitgestaltende waren neben Papst Franziskus der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I., der Primas der Anglikaner, Erzbischof Justin Welby von Canterbury und das Oberhaupt der Syrisch-Orthdoxen Kirche, Patriarch Ignatius Ephrem II. von Antiochien. Auch Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen Kirchen waren dabei, wie etwa die Generalsekretärin des Lutherischen Weltbundes Anne Burghardt und der Generalsekretär der weltweiten Evangelischen Allianz.
Mit dabei war auch Gerhard Pross vom ökumenischen Netzwerk „Miteinander für Europa“. Er erzählt, was ihn motiviert hat, sich auf den Weg nach Rom zu machen:
„Wenn das Volk Gotte gemeinsam betet, dann ist das ein großes Zeichen der Hoffnung. Das will ich mit aller Kraft unterstützen. Für mich war die Gegenwart des Heiligen Geistes spürbar, ebenso die Freude und Begeisterung der Menschen. In mir war eine riesige Freude, die Oberhäupter der verschiedensten Kirchen in der Welt vereint im Gebet zu sehen. Was für ein gewaltiges Bild der Einheit. Welche Kraft mag von diesen Gebeten ausgehen?
Ich selbst bete ständig weiter für die Synode und ermutige andre, es auch zu tun. Möge dadurch der Heilige Geist den Raum bekommen, der für die nächsten Schritte der Kirche wichtig ist.“
Auch eine Gruppe junger Erwachsener der Fokolar-Bewegung aus der Schweiz hatte sich auf den Weg gemacht und sich eingebracht in die Gestaltung. Sie berichteten unter anderem von ihrem Sozialeinsatz bei Romakindern in Ungarn. Die jungen Schweizer waren untergebracht in Gastfamilien und waren beeindruckt vom ökumenischen Gebet mit den Kirchenverantwortlichen und von den vielen Begegnungen mit Menschen aus aller Welt in der Stadt. Emanuela Chiapparini schreibt: „Auf dem Petersplatz kamen die Schönheiten der verschiedenen Kirchen zum Ausdruck und das soziale und weltumspannende Engagement. Die Stimmung war sehr besinnlich, vom Gebet getragen und Jesus war im Mittelpunkt.“ Auch das Bemühen um inklusive Gestaltung der Programmbeiträge und das Miteinander auf Augenhöhe zwischen dem Papst und den anderen Kirchenverantwortlichen hat sie sehr beeindruckt. Camila kommentiert: „Es hat mich beeindruckt, dass Papst Franziskus ohne hierarchische Ordnung gemeinsam mit den anderen Leitenden der Kirchen auf die Bühne kam, sich mit ihnen in eine Reihe setzte und gemeinsam betete“.