Kinder gegen den Hunger
Niemand soll mehr Hunger leiden – dies ist eines der 17 UNO-Ziele bis zum Jahr 2030. Die Teens4Unity (Kinder der Fokolar-Bewegung) setzen sich weltweit dafür ein. Auch in Zürich.
Die Gruppe der Kinder von Zürich und dem Aargau staunte nicht schlecht, als sie in einem Brief erfuhren, dass das Teens4unity-Weltzentrum in Rom von der FAO (Organisation der Vereinten Nationen für Ernährung und Landwirtschaft) in deren Hauptsitz eingeladen worden war. Die FAO fragte Ende letzten Jahres die Teens4unity weltweit an, ihnen zu helfen, das zweite UNO-Ziel bis 2030 zu erreichen: Sicherstellen, dass niemand auf der Welt Hunger leidet.
„Es ist wichtig so viele Kinder und Jugendliche wie möglich zu mobilisieren. Nur durch Bewusstwerden und Sensibilisierung wird es möglich, dieses Ziel zu verwirklichen. Die Kinder von heute können die erste Generation sein, die es schafft, den Hunger in der Welt auszumerzen!“ schrieb die FAO anschliessend in einem Brief an die Teens4unity.
18 Millionen hungern
Die Mädchen, die sich regelmässig in Zürich treffen, haben sich voller Elan in dieses Thema vertieft. Sie haben nicht nur einen Verkaufsstand organisiert, sondern im Internet recherchiert und darüber diskutiert, wie sie verhindern können, dass hier bei uns Essen weggeworfen wird. Ihr Bewusstsein schärfte sich, dass es genug zu essen gäbe für alle, aber die gerechte Verteilung fehlt.
Nach zwei Monaten intensiver Vorbereitungen starteten sie am Samstag, 10. März ihre Aktion: „Unser Stand hatte den Zweck, so viele Leute wie möglich auf die grossen Hungersnöte in der Welt aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln“, schreibt Jessica. Dazu hatten die Kinder grosse Plakate mit Informationen gestaltet. „18 Mio Menschen haben nicht genug zu essen“, steht da etwa, oder „8,8 Mio Menschen sterben pro Jahr an Hunger“. Die Plakate zeigen aber auch auf, wie Hunger entstehen kann oder was wir hier gegen den Hunger tun können. Z.B. „Ware, die hergestellt wird ohne Beachtung der Menschenrechte, nicht kaufen“.
„Wir haben uns sehr engagiert!“
Jessica beschreibt den Aktionstag: „Schon um 8.00 Uhr klebten wir die ersten Plakate an die Wände und stellten den Tisch auf. Viele Familien haben Spielsachen aussortiert und uns gegeben. Wir legten sie zum Verkauf auf grosse Tücher. Irgendwann begann es leicht zu regnen. Wir mussten Sachen, die nicht nass werden durften, in Sicherheit bringen. Es gab viele Leute, die etwas kauften. Besonders die frischen Brötchen, die wir am Vortag gebacken haben, waren sehr gefragt. Bald zogen viele von uns in kleinen Grüppchen mit Körben voller Kuchen und Brötchen los. Wir «mischten uns» unter die Menschen, um noch viele auf unseren Stand und unser Anliegen aufmerksam zu machen. Obwohl das Wetter schlecht war und viele Leute es sehr eilig hatten, war die Aktion erfolgreich. Mit vielen interessierten Menschen hatten wir gute Gespräche. Es hat sehr Spass gemacht, Geld für die Hungernden zu sammeln. Wir haben uns alle sehr engagiert und darum ist auch alles gut gegangen. Es fühlt sich toll an, etwas Gutes zu machen!“
Für eine Welt, in der alle zu essen haben
Gioia Maria ergänzt: „Ich fand den heutigen Tag und die vielen Begegnungen eindrücklich! Ich strahlte so viele Leute an und so viele Menschen konnten wir informieren über unser Anliegen: keinen Hunger mehr - Gemeinsam für eine Welt, in der alle zu essen haben!“ Voller Freude stellten die Teens am Abend fest, dass sie 825. 70 Fr. für Projekte gegen den Hunger gesammelt hatten.
Übrigens: wie war die FAO auf die Teens4unity gekommen? Zwei der derzeitigen Direktoren, ursprünglich aus Spanien, waren selber als Jugendliche in der Fokolar-Bewegung engagiert und wissen daher, dass die „Teens und Youth4unity“ über die fünf Kontinente verteilt sind und sich für die Verwirklichung einer geeinten Welt engagieren.